Aktuell

Ausstellung „Ein neuer Stadtraum an der Spree!“

Ort: Stadtteilladen dialog 101, Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin ( U Heinrich-Heine-Straße) bis Ende Juni 2025

Am Märkischen Museum wird ein Museums- und Kreativquartier entstehen, eine grüne Stadtoase und ein neuer Begegnungsort. Die Geschichten Berlins werden im Märkischen Museum aus verschiedenen und persönlichen Perspektiven erzählt. Der barrierefrei erschlossene Turm ermöglicht einen 360 Grad Blick über Berlin. Neu hinzu kommt das sanierte ehemalige Marinehaus gegenüber, das 365 Tage im Jahr geöffnet sein wird. Dort wird es Atelierräume, Theater- und Proberäume, einen großen Veranstaltungssaal und Präsentationsräume geben. Das neue Quartier lädt ein, sich über Berlin und seine Entwicklung auszutauschen. 

Wie kann das Märkische Museum mit dem umliegenden Stadtraum verschmelzen, wie kann die Zugänglichkeit verbessert werden, wie kann das Marinehaus ein sichtbarer Partner sein und wie kann das Quartier belebt werden?

Wie wird sicht- und erlebbar, dass die beiden Häuser jedes für sich, aber vor allem beide gemeinsam für Berlin, seine Geschichten, seine Gegenwart und seine Zukunft in Kunst und Kultur stehen?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen in der Kooperation von Stiftung Stadtmuseum Berlin und Technischer Universität Berlin, Modell+Design, Aufbaustudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum. In Modellen und Visualisierungen kommunizieren sie ihre Gedanken und Ideen zu Märkischem Museum und Marinehaus. Die entstandenen Modelle dienen als dreidimensionale Inspiration und Kommunikationsmittel, die zum Austausch und Weiterdenken anregen. In den kommenden Jahren werden während der Umbauarbeiten weitere Ideen entstehen.

Ideenworkshop Märkisches Museum + Marinehaus II

In einem interdisziplinären Workshop mit 20-30 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, Museumsmitarbeiter*innen und Dozent*innen, werden Ideen und Impulse für szenografische Konzepte, ein Leit- und Orientierungssystem, sowie Begegnungsräume im Märkischen Museum und im Marinehaus erarbeitet. Thematisch werden wir uns mit Informations- und Orientierungssystemen, der Gestaltung einer flexiblen, offenen, partizipativen und inklusiven Ausstellung sowie einer Willkommenskultur in beiden Häusern durch Räume der Begegnung, Erholung und Anregung, beschäftigen. 

Die zwei sehr unterschiedlichen Häuser, sowohl architektonisch als auch inhaltlich, suchen nach einer gemeinsamen Sprache und Szenografie in den jeweiligen Erdgeschossen. Die sich stadträumlich gegenüberstehenden und durch eine Straße getrennten Institutionen sollen zusammenwachsen. Das ehemalige Marinehaus soll ein Berliner Kreativlabor mit Bühnen, Ateliers, Werkräumen etc. werden und dort entstandene Werke, Performances, Skulpturen, Inszenierungen und Fragestellungen werden ihren Weg über die Straße ins weithin sichtbare Märkischen Museum finden. Im Museum vor Ort und in unseren Ateliers und Werkstätten werden wir gemeinsam dreidimensionale Lösungsansätze in Form von Ideen- und Arbeitsmodellen suchen, finden und präsentieren. Die Ergebnisse werden durch eine kleinere Gruppe Studierender inhaltlich, konzeptionell und gestalterisch in einer Projektwerkstatt weiter verdichtet.

Seminar vom 13.03.2023 – 24.03.2023

Zwischen Chaos und Ordnung

Die Gestaltung kann sich in der Art zweier „Glaubensrichtungen“ entwickeln: vom Chaos zur Ordnung oder von der Ordnung zum Chaos. Beide Wege führen zur Gestaltung. Für Chaos sorgt die freie, subjektive „Innenwelt“ der Gefühle, Spiele, Träume und der Irrationalität. Für Ordnung hingegen sorgt die objektive „Außenwelt,“ in der wir Normen, Systeme, Logik und Vernunft einsetzen. Die Gestaltung entwickelt sich aus der Dialektik dieser Antagonismen, aus der Gegensätzlichkeit von Spiel und Systematik.

Den konstruktiv-kreativen Umgang mit diesen Polaritäten von Innen- und Außenwelt sollten wir trainieren. Das, was wie ein Widerspruch von sich entgegengesetzten Kräften aussieht, ist kein logischer Widerspruch, sondern ein dialektischer, der sich in der Synthese aufhebt.

Wir sollten uns weniger von Programmen und vorgegebenen Systemen bestimmen und leiten lassen. Wir sollten das freie Denken unbeeinflusst trainieren und dies im freien Gestalten sichtbar machen.

Erst nach dem Prozess der freien Gestaltung sollten die Möglichkeiten der systematischen, analytischen Vorgehensweisen erprobt werden. Somit wird dieser Weg kein zufälliger bzw. beliebiger, sondern ein bewusster.