Projekt 2: DIE VEREINIGTEN VOGELHÄUSER DER WELT

Hier möchte ich Ihnen das Ausstellungsvorhaben „Die Vereinigten Vogelhäuser der Welt“ vorstellen, das ich als Hochschullehrer an der Technischen Universität Berlin gemeinsam mit meinen Studierenden entwickelt habe. Wir sind, was die Realisierung unseres Vorhabens angeht, mit unseren rund 350 Kreativen aus allen Ländern der Welt so etwas wie die derzeit größte Künstlergemeinschaft Berlins.

Vorstellen möchten wir ein „Weltbild,“ das aus ca. 200 Vogelhäuschen besteht. Es umfasst kollagenhafte Modelle der jeweils landestypischen und kulturspezifischen Architekturen, die in einer räumlichen Kunstinstallation angeordnet sind. Das Projekt bedarf, damit es sich lebendig entfalten kann, der öffentlich sichtbaren Umsetzung. Dies wiederum erfordert institutionelle Unterstützung und einen institutionellen Rahmen – umso mehr, wenn es (wie bei unserem „Vogelhaus-Weltbild“) um eine aus der akademischen Lehre heraus entstandene, anspruchsvolle Unternehmung  geht, die den universitären Elfenbeinturm verlassen soll.

Das Anliegen hat neben der ästhetischen Dimension, die sich im scheinbaren Klischee bewegt, einen politischen Impetus, dessen Bedeutung in den letzten Wochen, Monaten und Jahren zunehmend gewachsen ist. Der Leitgedanke, der für unser Projekt bestimmend ist, lässt sich auf den folgenden Nenner bringen: 

Die Probleme der Welt werden größer, die Welt selbst scheint ständig kleiner zu werden. Engerer Raum bringt Nähe – und in und aus der Nähe entsteht die Notwendigkeit zum Miteinander. Das „Sich-aus-dem-Wege-Gehen“ oder die Konfrontation sind keine Optionen. Der Begriff der Grenzenlosigkeit bekommt eine neue Bedeutung, er wird zur Notwendigkeit des Miteinanders.