Die Arbeit mit jungen Menschen

… ist Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Sie ist getragen von Optimismus, von der Hoffnung auf Besserung. Sie lebt von Idealen und der Vorstellung, Ideale (und nicht Idole!) auch bei jungen Menschen wecken zu können.

Diese Arbeit erfordert Kraft und Energie, auch Selbstvertrauen – Selbstvertrauen jenseits von Besserwisserei und Kathederwissen, sondern verortet mitten in der Lebenspraxis. Und sie stößt bei den jungen Leuten auf Resonanz, die sich ihrerseits in Energie, Kraft und wachsendem Selbstvertrauen widerspiegelt. Die Arbeit mit jungen Menschen ist ein Blick in die Zukunft, sie ist nicht rückwärtsgewandt, sondern dem Neuen aufgeschlossen, sie ist der Zukunft zugewandt. Unsere Aufgabe ist es, Wissenshunger und Tatendrang zu lenken, zu fördern und herauszufordern.

Alles dies gelingt nur aus einem Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl heraus, das dem Egoismus entgegengesetzt ist. Das bedeutet nicht, dass es keine Gegensätze geben kann. Im Gegenteil: Die Lehre als soziales Tun lebt von Diskussion und Diskurs, von Auseinandersetzung um Standpunkte und Haltungen.

Der neoliberale „Wissensökonom“ behandelt das Wissen als knappes Gut, mit dem es ökonomisch zu wirtschaften gilt – um „maximalen“ Konsumgewinn mit minimalem Einsatz von Ressourcen zu generieren. Mit Bildung hat das nichts zu tun.