Design oder Kunst?

Ich bin Gestalter und gebe das von mir gestaltete der öffentlichen Kritik preis. Sollten die Betrachter das von mir gestaltete Kunst nennen, so werde ich mich nicht dagegen wehren, ich werde mich auch nicht dagegen wehren, wenn ich Künstler genannt werde. Doch ich werde mich nicht selbst Künstler nennen und das von mir gestaltete nicht Kunst nennen. Zu groß ist mein Respekt gegenüber der Kunst wie ich sie wahrnehme. Zu groß ist der Respekt den Künstlerinnen und Künstlern gegenüber, die ich als solche achte und verehre.

Jede Kunst ist Gestaltung!
Ist jede Gestaltung Kunst?  

Design: Die Gratwanderung zwischen Kunst und Müllbeutel

Verzichten wir ganz auf die Funktion, konzentrieren wir uns auf die reine Ästhetik, so bestünde die Hoffnung, ein Kunstwerk zu produzieren. Verzichten wir ganz auf die Ästhetik, konzentrieren wir uns ganz auf die Funktion, so bestünde die Trostlosigkeit, einen Müllbeutel zu kreieren. Kurze Bemerkung: Warum muss ein Müllbeutel trostlos sein? Ein Designer würde das Trostlose unterstreichen, aber der Produzent von Müllbeuteln sieht das etwas anders – seine Beutel machen ihn zum Müllionär.

  Ästhetik
+ Funktion
= Design    

Im Zeichen der Kunst

Eine dreidimensionale Satireshow – eine wahre Verschwörungstheorie – mit 13 historischen Beweisen

Vorwort

Die Ausstellung „Im Zeichen der Kunst“ ist gedacht als eine unterhaltsame, mit der Macht der Zeichen spielende und von diesen Anspielungen lebende Selbstdarstellung des Unternehmens VW. Das Unternehmen kann diese Ausstellung gleichermaßen als „sonderbar,“ als „merkwürdig,“ als „einzigartig“ – kurzum: als „sensationell“ – präsentieren.

Sie ist ein sich selbst ironisierendes, dabei die Assoziationen des Besuchers stimulierendes Betrachtungsangebot, in dessen Fokus das wiederkehrende Emblem des Unternehmens steht. Das Emblem – oder, wenn dieser Begriff geeigneter scheint, das Symbol – des Unternehmens VW ist sozusagen der „rote Punkt,“ der sich versteckt in den verschiedenen Kunstwerken wiederfindet und zum Profil des Unternehmens verbinden lässt. Wichtige Elemente dieser emblematischen Profillinie sind der Spaß und die Freude am zeichenhaften Spiel, die Freude an der Wiedererkennung und der konstruktive Umgang mit der Phantasie, der zum Emblem die passende „Kunstgeschichte“ liefert. Das Prädikat, das das Ergebnis beschreibt, lautet mit einem Wort: „bemerkenswert.“

Die Veranstalter können die Ausstellung europa- oder sogar weltweit als „sonderbare,“ „einzigartige“ und absolut „sensationelle“ Kunstausstellung präsentieren. Sie soll und darf „abgedreht,“ „durchgeknallt“ und „spleening“ erscheinen – zum Prädikat „bemerkenswert“ stellt dies keinen Widerspruch dar. Denn Form und Inhalt liegen abseits vom sogenannten „Normalen,“ sie ist eben anders – und darf und soll dabei selbstironisch sein.

Damit dieser Spannungsbogen aufgebaut werden kann, lebt sie auch von der Präsentationsform, in der sie dem Betrachter angeboten wird: Die Ausstellung soll in traditioneller musealer Präsentationsform erlebbar sein, auf besondere übertragene Weise als erfahrbar. Die museale Präsentationsform ist Teil der Fiktion, Bestandteil der Konstruktion um die emblematische Kunstgeschichte, die hier erzählt wird. Das museale Moment der Umgebung erlaubt dem Betrachter das Eintauchen in eine fiktive Tradition, eine Teilhabe am Spiel mit Anspielungen und Phantasie.

So sehe ich die einmalige Sammlung von „neuen Originalen“ – die sich im Besitz der Gesellschaft „Im Zeichen der Kunst“ befindet – als Gesamtkunstwerk. Damit dieses Gesamtkunstwerk auch als solches funktionieren kann, sollten die Werke in entsprechenden Umgebungen ausgestellt werden: Kunsthallen, Museen und andere Institutionen, die Kultur präsentieren, stellen den geeigneten Rahmen dar, aus dem sie (und dies ist Teil der Inszenierung) auch gleich wieder herausfallen. Im wahrsten Sinne des Wortes treiben wir ein „doppeltes Spiel“ – mit der Emblematik des Unternehmens als dem einzigen konstanten, damit also stabil wahrhaftigen Assoziationsanker in die Wirklichkeit. Die Ausstellung verstehe ich somit als Kunstinszenierung, in der die „neuen alten Meister“ ganz so wie die authentischen „alten Meister“ angekündigt und gezeigt werden.

Das gesamte Setting bedient genau diesen Anspruch und diese Erwartungen. Teil der Inszenierung sind etwa die typischen Sicherheitsvorkehrungen: Die kostbaren „neuen alten Meister“ werden durch „Panzerglas“ geschützt, sie befinden sich unter „strengster Bewachung“ und sind abgesichert durch „modernste und wirksame“ Alarmanalagen.

Das Unternehmen VW präsentiert sich in diesem ganzen Umfeld und Kontext im wahrsten Sinne des Wortes „auto-nom,“ es ist souverän – also fast „autofrei,“ repräsentiert nur durch sein LOGO. Aber jenes ist konstant und wahrhaftig: überall auffindbar, stabil und immer wiedererkennbar als einziges authentisches Symbolelement der ursprünglichen, jetzt verfremdeten Kunst der alten Meister.

Burkhard Lüdtke

Prof. Dr. Hundertstein

Prof. Dr. Albert Hundertstein, Initiator dieses einmaligen Ausstellungsprojektes und Gründungsmitglied der „Gesellschaft im Zeichen der Kunst,“ ist seit der fulminanten Enthüllung seiner Forschungsergebnisse jedem interessierten und aufmerksamen Beobachter ein Begriff: Als Entdecker des Zeichen der Kunst ein medienscheuer Philanthrop, als Kunstgeschichtler ein selbstbewusster Alleingänger auf dem Weg zum bescheidenen Triumphator.

Während einer Exkursion in Ägypten wurde er zum ersten Mal mit dem „Zeichen der Kunst“ konfrontiert. Dieser Augenblick sollte sein zukünftiges Leben bestimmen. Zu jenem Zeitpunkt im 13. Semester, kurz vor Beendigung des Grundstudiums, erfassten ihn Forscherdrang und Erkenntniswillen. Mit serpentinaler Geradlinigkeit beendete er sein Studium, assistierte beim berühmten Prof. Dr. von Meineid und promovierte zum Thema „System und Chaos in der Kunst.“ Er hielt zahlreiche Vorträge und veröffentlichte seit Beginn seiner Forschungstätigkeit in regelmäßigen Abständen bedeutende Monografien (u.a.: „Das geheimnisvolle Dekolleté,“ „Der visuelle Urschrei,“ „Die Wissenschaft des Unwissens“ und „Die Logik der Fantasie“), in denen er der interessierten Fachöffentlichkeit seine Ergebnisse und Einsichten gleichermaßen gelehrt wie unterhaltsam präsentierte.

Heute lebt, lehrt und forscht der über 80 jährige Hundertstein in Oxbridge und ist stolz darauf, einen Stab von auserwählten Experten lenken zu dürfen. Seine Mitarbeiter arbeiten gegenwärtig an der historisch-kritischen Gesamtausgabe der wissenschaftlichen Schriften Hundertsteins.

Die entstehende Gesamtschau des umfassenden Lebenswerks Hundertsteins belegen eindrucksvoll, dass die Entdeckung des „immer wiederkehrenden Zeichens“ eine der entscheidenden Einsichten der modernen Kunstgeschichte darstellt. In der aktuellen Diskussion der Kulturtheorie setzt sich das hundertsteinsche Paradigma immer erkennbarer durch. Die kritische Gesamtausgabe der Hundertsteinschen Schriften setzt diesem Faktum auch ein literarisches Denkmal.

Kunstwerke und das Zeichen

Der semiotische Urknall:
Die Genese des „V“

Auszug aus einem Vortrag für die Internationale Historikerkonferenz in Rom (2009)

… auf den Tag genau, vor 30 Milliarden Jahren, an einem Montag, entstand der Kreis. Unter dem Symbol der Unendlichkeit, ohne Anfang, ohne Ende und Dazwischen gaben und geben sich die Gezeiten (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) ständig die Klinke in die Hand. Der Kreis wurde von den verschiedenen Kulturen schon lange vor uns akzeptiert.

Konkretisiert wurde er bei den alten Ägyptern. Der Zufall wollte es, dass auch die Sonne die Form eines Kreises hatte und neben ihrer Rundheit noch einige andere Vorteile besaß. Die Ägypter entschlossen sich und die Sonne zu verehren. Obwohl sie ganz schön weit weg war, bildete sie den Mittelpunkt.

Ihrem geistigen Weg zur Sonne als Mittelpunkt gaben sie eine Form, es war das die Form des sich dem Himmel öffnenden Dreiecks, „V“. Für die Ägypter bedeutete es unendliche Weiten und ferne Welten, mithin den Weg ins Universum.

Das Zeichen des Sieges im endlosen Lauf der ewigen Zeit war geboren, verknüpft mit der Aussage „Erstmal für immer …“.

Studienfragmente zu Kreis und Dreieck, Prof. Hundertstein, 1951

Phaeton

Der Himmelswagen kehrt zurück
Die heiligste aller Sportarten war den Menschen der Antike das Wagenrennen. Um die schnellsten Siege stritten sich nicht nur Götter. Die vielbewunderten Fahrten wurden auch für das Volk veranstaltet; der Wagen des Volkes fand so im Wagenrennen seien Ursprung.
* Phaetondarstellung auf schwarzfiguriger Amphore

O, Zeus, ein Rennen Dir zu Ehren. Der Zeiten Lauf gabst Du ein Bild. Das Zeichen des Triumphes tragen wir Dem Pfeile gleich zu Dir in den heiligen Olymp.

Phantalos.

Discobolos

Du Jüngling, beschenkt
mit endloser Kraft und Schönheit, werfe das Zeichen
in deine unsichere Zukunft.

Theatrales v. Milet

Antike Quellen
Fragmente griechischer Dichtung lassen uns in der mitreißenden Kraft des dramatischen Wortes die Gedanken über das wahre Symbol des Sieges in diesen Zeiten spüren.

Discobolos von Myron, Marmor, verschollen geglaubtes griechisches Original (ca. 460-450 v. Chr.), Im Besitz der VW AG

Das geheimnisvolle
Dekolleté

…Mona Lisa hing vor mir, 76,8 cm × 53 cm, 1000 × gesehen, 1000 × ist nichts geschehen. Voller Überzeugung, dass etwas mit der Bildkomposition nicht stimmte, versuchte ich – wie schon so oft – das Rätsel der „Schönen“ zu entschlüsseln.

In den Händen hielt ich die Liste jener entscheidenden Merkmale, die während meiner jahrzehntelangen Studienarbeit zum Format einer Bibel herangeschwollen war. Nicht ahnend, dass ich heute eine der größten Lawinen der Kunstgeschichte lostreten würde, ging ich die Fakten des kleinen Bildes noch einmal durch. Immer wieder hinterfragte ich die einzelnen Bildkomponenten in ihrer konkreten Form.

Mona Lisa…
du heilige Kopie von Meisterhand. Ohne Funktion – nur schön.

Unbekannt

Offener Brief im Jahrbuch
„Kunst und Wissenschaft“

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

viele von Ihnen waren über die Absage des Louvre am 18.01.2000, mit der uns die Genehmigung für eine Röntgenaufnahme des Gemäldes der Mona Lisa verwehrt wurde, äußerst empört. Ich danke Ihnen abermals für Ihr kollegiales Mitgefühl.

Im Jahresbuch 2000 versprach ich Ihnen, dass ich fest entschlossen war, der Mona Lisa das Geheimnis ihres Lächelns dennoch um jeden Preis zu entreißen. Und der Preis, der gezahlt werden musste, war hoch.

Ein ungewöhnlicher Weg
Im Sommer 2000 begann ich mit den außergewöhnlichen Recherchen, von denen ich behaupten kann, dass noch nie ein Wissenschaftler vor mir ähnliche Anstrengungen unternommen hat. Ich suchte ausgewiesene Spezialisten, jedoch aus einem Bereich, welcher der Kunst bisher sehr kontraproduktiv gegenüberstand.
Ein Tabubruch war notwendig, erzwungen durch die Gegebenheiten: Ich machte mich auf die Suche nach den Königen der Museumskriminalität. Sie sollten von mir den Auftrag bekommen, die behutsame „Ausleihe“ der Mona Lisa vorzunehmen.

Das „Zeichen der Kunst“
und Leonardo da Vinci

„Proportionsschema der menschlichen Gestalt nach Vitruv“ (der vitruvianische Mensch), Leonardo da Vinci, 1492, (1485/90), Feder und Tinte, 34,4 x 24,5cm, Venedig, Galleriadell‘ Accademia

In (bisher) zwei Schlüsselwerken Leonardo da Vincis fanden wir das „Zeichen der Kunst“: an der Kette der Mona Lisa und im den „Vitruvianischen Mensch“ umgebenden Kreis. Leonardo sah in diesem Symbol die absolute, in sich ruhende Linienform, die sich konsequent der Proportionslehre unterwirft. Er verehrte dieses Zeichen. Aus seinen in Spiegelschrift ausgeführten Handschriften sind uns Zeilen überliefert, deren Bedeutung erst jetzt vollständig klar werden konnte:

Des Spiegels Täuschung
hälst du stand.

Albrecht Dürer

*Selbstbildnis im Pelzrock, Albrecht Dürer, 1500, Öl auf Holz, 67 x 49 cm, Alte Pinakothek München

Original oder Fälschung?

Sixtinische Madonna (Detail), Raffael, 1513-1514, Öl auf Leinwand, 265 x 196 cm, Gemäldegalerie, Dresden

„Sixtinische Madonna“ bzw. „Spielende Engel mit Käfer“

Es handelt sich hier um ein 1513-1514 n. Chr. entstandenes Ölgemälde auf Leinwand von Raffaelo Santi, genannt Raffael. Popkulturelle Bekanntheit erlangten insbesondere die beiden Engel am unteren Bildrand. Nach eingehender Infrarotreflektographie steht fest: Auf dem Gemälde spielten die beiden Engel ursprünglich mit kleinen Käfern.

400 Jahre versteckten die Engel die Käfer. Am 02. April 2010 wurden sie aus ihren kleinen Händen freigelassen. In der jahrhundertelangen Verheimlichung liegen wahrscheinlich auch die unschuldigen Blicke der Seraphen begründet.

  • a)  Im alten Ägypten spielten Kinder mit kleinen Sonnenscheiben (einer Art Frisbee)
  • b)  Noch heute spielen Kinder mit Scheiben und Käfern
  • c)  Die Verbildlichung der Sonne war der heilige Skarabäus
  • d)  Kann es Zufall sein, dass im 20. Jahrhundert (unter dem Zeichen der Kunst) eine Fortbewegungsmaschine inForm des Skarabäus entwickelt und auch noch Käfer genannt wurde?
  • e)  Steht dieser Fund im Zusammenhang mit der Enthüllung der Mona Lisa, des vitruvianischen Menschen undvor allem Tutanchamuns Thronsessel?
  • f)  Hatte Raphael die Käfer selbst übermalt? Oder wurden sie später entfernt? Und wenn ja, warum?

Dies sind einige der elementaren Fragen, auf die wir noch keine Antworten haben. Die anfängliche Freilegung der beiden Käfer wurde von sogenannten VW-Experten durchgeführt und von der Volkswagen AG gesponsert. Wurde hier bewusst manipuliert? Eine genauere Betrachtung des Bildes könnte dieser Vermutung Recht geben.

Paul Klee

Der Goldfisch, Paul Klee, 1925, Ölfarbe und Aquarell auf Papier und Karton, 49,6 x 69,2 cm, Hamburger Kunsthalle, Hamburg

Suche Halt
in dieser leeren Zeit.
Bin kein Licht
in dieser Dunkelheit.
Wär so gerne einfach da,
Einsamkeit macht unsichtbar

Unbekannt
Nighthawks, Edward Hopper, 1942, Öl auf Leinwand, 84,1 x 152,4 cm, Art Institute of Chicago, Chicago, Illinois

Wassily Kandinsky

Komposition VIII, 1923, Wassily Kandinsky, Öl auf Leinwand, 140 cm x 201 cm, Solomon R. Guggenheim Museum, New York

Die Zeit läuft Marathon –
Ruhe ist ihr Ziel.

Unbekannt
Die Beständigkeit der Erinnerung, Salvador Dalí, 1931, Öl auf Leinwand, 24,1 x 33 cm, MOMA, New York

Alles ist gleich
nur das Chaos ist anders.

Unbekannt
Vega 200, Victor Vasarely, 1968, Acryl auf Leinwand, 200 x 200 cm, Sammlung Michèle Vasarely 32

Blick zurück

Nach 60jähriger intensiver Forschung stehe ich heute, als 82jähriger Kunstarchäologe, auf dem Olymp meines Erfolges, ergriffen von der Sicherheit, mir einen Platz im Pantheon der Wissenschaft reserviert zu haben.

Bewusst und bescheiden habe ich mich lediglich auf die Zeiten zwischen dem 14. Jahrhundert v. Chr. und dem 20. Jahrhundert n. Chr. beschränkt.

Ein Leben lang grub ich in den Ablagerungen der Kunstgeschichte.
Tonnen von Schutt aus falschen Theorien, von Fehldiagnosen, Täuschungen, Illusionen und Fälschungen musste ich beiseite räumen, um den Boden der Tatsachen freizulegen.

Was ich fand, lässt die uns bekannte Geschichte der Künste als bedeutungslos und nichtig erscheinen.

Fachkräfte (Kollegen) aus aller Welt zollen mir höchste Anerkennung. Voller Respekt und Selbstkritik begeben sie sich heute zurück in die Laufställe ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse. Auch ich blicke oft zurück auf die erste Stufe meines Erfolges und weiß: Unter dieser Stufe gibt es einen Keller!

Ein Gesamtkunstwerk

Exponate

Die hier gezeigten Kunstwerke sind nur ein Teil der gesamten Ausstellung. Weitere Arbeiten sind im Werden.

Medien

  1. Werbung für die Ausstellung im Vorfeld: Prof. Hundertstein, der „ausgewiesene (fiktive Experte),“ stünde für Interviews, Talkshows, Vorträge und so weiter zur Verfügung
  2. Vorbereitung des Ausstellungskatalogs
  3. Pressetext und Anzeigenschaltung
  4. Plakatierung und Einladungen

Ausstellungsgestaltung

Die „neuen Originale“ werden unter Einhaltung höchster Sicherheitsvorkehrungen gehängt, gestellt und installiert. Es werden bewusste Maßnahmen zur Sichtbarmachung von „Fakes“ ergriffen, wie z. B.: I. Panzerglas
II. Laserscanner
III. Absperrungen
IV. Alarmanlagen
V. Wachschutz und Bodyguards

Diese Instrumente sind echte bzw. authentische Bestandteile der Ausstellungsgestaltung.

Ausstellungseröffnung

  1. Überraschung (Aktion)
  2. Eröffnungsreden
  3. Die lokalen Mediengestalter sollen motiviert werden, den Spaß mitzumachen und aus ihrer Sicht zu „berichten“.

Veranstaltungen / Veröffentlichungen

Führungen und Vorträge begleiten die Ausstellung.
(Echte Wissenschaftler und Redakteure könnten mit einbezogen werden.) Zur Ausstellungseröffnung erscheint der Katalog.

IM ZEICHEN DER KUNST

Arbeitsschritte zur Erstellung der neuen Originale:
I. Bestimmung der Originalformate und -materialien
II. Nachbau der originalen Bilderrahmen
III. Überarbeitung der Reproduktion und Gestaltung der Oberflächenstrukturen

DESIGN muss funktionieren
KUNST darf frei sein

Freie Arbeiten

RINGTURM

Das Licht des Euklid

Arbeitsmodell und vier Skizzen

ZITATE – THESEN und ein Beispiel

Meine Kerngedanken begeben sich über These und Antithese in Richtung Synthese – und auf diesem Weg der Wissensfindung und -überprüfung befinden sie sich ganz klassisch im fortschreitenden Kreislauf der Hegelschen Dialektik. Aber Vorsicht! Allzu oft sind viele Zitate, die wir nicht hinterfragen und stattdessen tolerieren oder als gegeben hinnehmen, nichts weiter als Binsenweisheiten, die sowieso schon jeder kennt.

Jetzt aber endlich zu meinem ZITAT, das eigentlich einen Lehrsatz wiedergibt:

„Es gibt keine Materalität ohne Form und keine Form ohne Materialität“

Der Grieche Euklid (335-275) relativiert durch seine frühe Philosophie so manchen Blick auf Gewissheiten und auf die Welt. Er bringt denn auch plötzlich und etwas unerwartet eine gehörige Portion Unsicherheit in die scheinbar so festgemauerte Gültigkeit meiner Aussage, und er wackelt kräftig an der Logik meines Lehrsatzes. Dazu genügten ihm nur drei Worte: „Licht ist Substanz.“

Mit dieser These (bei der ich mir unsicher bin, ob sie im Hegelschen Sinne die Antithese zu meinem Lehrsatz ist), stehen plötzlich weitere Fragen im Raum:

Ist Substanz Material und ist Material Substanz?

Hat das Licht eine Materialität?

Und wenn ja, welche Form hat das Licht?

Hinter diesen Fragen schlummert Zündstoff für 100 Dissertationen. Und es steckt weit mehr dahinter als das Dilemma der theoretischen Physik, die sich mit Blick auf die Natur des Lichts nicht zwischen Welle oder Teilchen entscheiden kann. Hier geht es ja auch um mehr als Physik – es geht um die ästhetische Dimension.

In meiner Prüfung als „Meisterschüler der freien Kunst“ nahm ich also beherzt die Aussage Euklids wörtlich und gab dem Licht eine Form.

Diese Position gilt es zu begründen. Und das kann man am besten, indem man ihre Nützlichkeit zeigt. Ich möchte mich dennoch an dieser Stelle abermals für meine willentliche Oberflächlichkeit entschuldigen. Sie dominiert auch in dieser kurzen Erklärung, doch für eine Dissertation habe ich leider keine Zeit … und auch keine Lust dazu, ein solches Werk zu verfassen. Ich bleibe lieber meinen weniger arbeitsintensiven Zitaten und Thesen „treu.“

In einem bin ich mir sicher:
Nicht erklären zu können, was Kunst ist

Frei und

gefangen

Wellenskulptur

Studien

Design

Leuchtende Nofretete

Abguss der Nofretete mit LED Beleuchtung

Leuchtendes Stadtrelief

Das Relief zeigt Regierungsviertel Berlin mit mit dem Reichstagsgebäude und dem Hauptbahnhof. Das Bildformat des Objektes beträgt 90 x 90 cm.

1000 Kompositionen

Spiel aus geometrischen Grundformen

Die Basis aus quadratischen, lackierten Metallflächen sind durch beleuchtete Linien getrennt.

Die Grundkörper sind Maßkompatibel und beziehen sich auf das Quadratraster. Sie bestehen aus horizontal und vertikal geteilten Körpern und sind mit Magneten versehen.

Die Komposition präsentiert sich liegend oder hängend auf dem Rasterfeld.

SYLT & PEPPER

Sylt & Pepper ist als Marke beim Patentamt registriert und befindet sich in der Entwicklung.

Hätte gern das Wesentliche kennengelernt und habe wahrscheinlich viel Unwesentliches gestaltet … wobei ich immer noch nicht so richtig weiß, was wesentlich ist.